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So kreierst du eine Unique Selling Proposition (USP)
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So kreierst du eine Unique Selling Proposition (USP)

Einfach drauf loszustreamen ist inzwischen keine Option mehr, um erfolgreich einen Stream zu betreiben. Die Zuschauer wollen ein gutes, unterhaltsames Programm sehen und vor allem nicht einfach nur bestrahlt werden. Um nachhaltig Zuschauer an euch zu binden ist es erforderlich, dass ihr euch von der Masse der anderen Streamer abhebt. Arbeitet ein oder mehrere Alleinstellungsmerkmale heraus und nutzt sie, um eure Viewer zu unterhalten. Wie ihr das anstellt, klären wir in diesem Tutorial.

Mario

Posted at 9. September 2020

Wie findet man seinen USP

Dazu werden wir das Thema in drei einfache Schritte unterteilen. Zuerst solltet ihr euch darüber im Klaren werden, welcher Typ Streamer ihr im allgemeinen sein wollt. Wir haben das Thema in unserem großen Twitch-Guide bereits ausführlich erläutert, daher reißen wir es hier nur noch einmal kurz an. Als nächstes definiert ihr euch eine Zielgruppe und arbeitet dann im letzten Schritt ein oder mehrere Alleinstellungsmerkmale heraus, die den Zuschauern in dieser Gruppe gefallen könnten.

Der Streamertyp

Es gibt prinzipiell zwei verschiedene Herangehensweisen: Den Pro-Gamer oder den Community-Streamer. Der Pro-Gamer kennt sein Spiel wie seine Westentasche und überzeugt durch seine Ingame-Skills, während der Communitystreamer eher aus Spaß an der Freude spielt. Natürlich kann der Community-Streamer ein Pro-Gamer mit einem hohen Skilllevel sein. Sein Spiel aber muss er nicht allzu ernst nehmen und kann ruhig auch mal auf die Nase fallen. Ein gutes Beispiel für einen Community-Streamer ist Gronkh, für den Pro-Gamer wäre Shroud ein gutes Beispiel.

Beim Streamer-Typ muss man sich nicht für einen von beiden entscheiden. Stattdessen ist es meist deutlich sinnvoller, von beiden Elemente mit in seinem Stream zu verpacken. So kann ein Pro-Gamer durchaus auch mit Spaß an die Sache herangehen und ein Community-Streamer darf auch mal in eine epische Killing-Spree verfallen.

Ihr könnt aber noch weiter gehen und diese Einteilung in Subelemente herunterbrechen. Wollt ihr beispielsweise als Pro-Gamer auftreten, dann könntet ihr sowohl als Challenger euer Publikum herausfordern, als auch als Lehrer mit Wissen und Souveränität neue Skills vermitteln. Als Community-Streamer hingegen reicht das Spektrum vom spaßigen Witzbold, der Sprüche klopfend durch die Level hüpft bis zum spielerischen Reiseführer, der seine Viewer mit auf die Reise durch sein Game nimmt und die ein oder andere Partie im Koop-Modus einleitet.

Die Zielgruppe

Wenn ihr wisst, was für ein Streamer ihr werden möchtet, solltet ihr euch eine passende Zielgruppe überlegen. Das hängt  hauptsächlich davon ab, wie ihr euch im Stream verhaltet. Als offener, humorvoller und spaßorientierter Minecraft-Streamer werdet ihr vermutlich nicht allzu viele Esports-Fans begeistern. Andererseits ergeben sich einige Schwierigkeiten, wenn man mit erstklassigen Skills in Counter Strike: Global Offensive und sachlich formulierten Kommentaren eine Community aus Comedy-Fans bei der Stange zu halten. Denkt also genau darüber nach, welche Zielgruppe ihr mit eurem Auftreten, eurer Persönlichkeit und dem Programm, dass ihr vorstellen wollt am besten unterhalten könnt.

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Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten

Ihr habt eure Zielgruppe gefunden? Gut. Nun ist es an der Zeit, euer Alleinstellungsmerkmal (oder auch mehrere) zu finden. Das ist mitunter schwierig, da ihr gerade im Game-Streaming kaum der einzige sein werdet, der ein bestimmtes Spiel spielt (Und wenn doch, dann hat das mit Sicherheit einen Grund). Aber es gibt andere Möglichkeiten, euch von der Masse der Streamer abzuheben. Stellt euch dazu zunächst folgende Fragen: Habe ich eine bestimmte Charaktereigenschaft oder Eigenart, die mich sympathisch macht und von anderen abhebt? Gibt es spezielle Redensarten, die ich immer wieder verwende? Erinnert euch dabei daran, ob euch vielleicht einmal jemand auf etwas in dieser Art aufmerksam gemacht hat. Ansonsten denkt ihr euch einfach ein eigenes, verbales und optisches Markenzeichen aus. Kennt ihr zum Beispiel den Community-High-Five von LeFloid? Ein gutes Beispiel an dieser Stelle.

Macht euch außerdem Gedanken zu Programmpunkten, die ihr als Besonderheit in euer Format einbinden könnt. Christian führt auf dem own3d.tv-Twitchkanal zum Beispiel täglich Punkteverlosungen durch. Von diesen Punkten können sich Zuschauer dann Tickets für Giveaways “kaufen” oder sich mit anderen Viewern darum duellieren. Ihr könntet euch zum Beispiel auch eine Rolle ausdenken, die ihr im Stream dann verkörpert. Das erfordert allerdings großes schauspielerisches Talent und ist gerade für Streaming-Neulinge eine schwer zu meisternde Herausforderung.

Wenn ihr dann einige Ideen zusammengetragen habt, stellt ihr euch für jede davon die Frage, ob euer Zielpublikum aus Schritt zwei diese Art zu Streamen gefallen würde. Wenn ihr die Frage mit “Nein” beantworten müsst (Seid ehrlich zu euch selbst), verwerft die Idee lieber und denkt euch etwas anderes aus. Wenn ihr dann irgendwann eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen herausgearbeitet habt, macht ihr am besten eine Probeaufnahme und lasst diese von Freunden auf ihren Unterhaltungswert hin bewerten.

Eine zusätzliche Möglichkeit, euch von anderen Streamern abzuheben, ist es, ein professionell gestaltetes Stream Overlay zu verwenden. Eine große Auswahl solcher Overlays und anderer Produkte findet ihr in unserem Shop.

Fazit

Wir haben in diesem Artikel gelernt, dass wir entweder etwas komplett neues schaffen (Was gerade im Game-Streaming schwierig ist), oder etwas Bekanntes auf eine neue, interessante Art und Weise präsentieren müssen. Dabei sollten wir darauf achten, dass es unserer Persönlichkeit entspricht und bei unserem gewünschten Zielpublikum auch den entsprechenden Anklang findet. Wenn wir eine Rolle spielen wollen, dann ist es wichtig, dieser in jeder Situation treu zu bleiben, da ein Bruch in der Konsistenz der Rolle genauso negativ wirkt wie eine offensichtlich vorgespielte Persönlichkeit.

Ein paar Hinweise zum Schluss: Frauen fällt es für gewöhnlich leichter, Emotionen herüberzubringen, während Männer eher mit Humor punkten können. Introvertierte Persönlichkeiten sind meist besser darin, Wissen zu vermitteln oder ernstere Themen zu behandeln, während extrovertierte Menschen einen größeren Entertainment-Faktor besitzen. Wenn ihr also das Thema eures Streams an eurem Charakter ausrichtet fällt es euch mit Sicherheit leichter, eure Zuschauer in den Bann zu ziehen. Natürlich liegt die entgültige Entscheidung über euer Programm immer noch bei euch. Das Wichtigste ist, dass ihr Spaß am Streamen habt und mit Leidenschaft dabei seid. Der Rest lässt sich erlernen. Weitere Tipps und Kniffe findet ihr in unseren großen Twitch-Guide.

Mario

Content Manager & SEO Geek

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